Seniorinnen und Senioren, die einen Impftermin benötigen, stehen weiter vor technischen Hürden. Die Impftermin-Unterstützung im Verbund von Bürgerstiftung Stuttgart, Rotary Coronahilfe und Evangelischer Gesellschaft springt den Betroffenen zur Seite.
„Immer wieder hören wir, dass Menschen seit 27. Dezember versuchen, einen Impftermin telefonisch zu vereinbaren. Viele sind leider ganz schön frustriert. Online gelingt es den Engagierten aktuell häufig innerhalb von einer Woche. Bleiben Sie bitte dran und melden Sie sich!“
Katrin Gebicke von der Bürgerstiftung Stuttgart
Die Initaitive begleitet Menschen, die zuhause wohnen, keine Hilfe von Angehörigen haben oder keinen Zugang zur Online-Buchung von Impfterminen haben. Aktuell betreuen 24 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer die Telefonnummer 0711 / 72 23 51 – 121, unter der sich Betroffene melden können, buchen Impftermine und beantworten weiterführende Fragen:
Sind alle Unterlagen eingepackt, Personalausweis, Impfpass und Krankenversicherungskarte? Kann der Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Taxi bewältigt werden? Wie finde ich mich vor Ort zurecht? Welche Unterstützung kann ich noch beantragen?
Hier sorgen die Ehrenamtlichen für praktische Hilfe und Sicherheit, geben aber auch emotionale Schützenhilfe.
Drei Organisationen arbeiten Hand in Hand
Bei der Bürgerstiftung hält Projektleiterin Katrin Gebicke alle organisatorischen Fäden in der Hand. Die Bürgerstiftung wird in diesem Projekt von der Flüwo-Stiftung finanziell unterstützt.
Die Rotary Coronahilfe unterstützt bei der Kommunikation, der Gewinnung von Ehrenamtlichen und greift selbst zu Telefon und Computermaus. Sie knüpft damit an die erfolgreiche Arbeit im Frühjahr letzten Jahres an.
Die Evangelische Gesellschaft eva mit ihren ambulanten Hilfen für ältere Menschen bringt ihre ganze Expertise in der Unterstützung älterer Menschen ein, kümmert sich um die Schulung der Engagierten und um Begleitung, berät bei den Prozessen und weiß vor allem, wie man ältere Menschen erreicht.

Spenden erbeten
Trotz aller ehrenamtlicher Arbeit wollen auch die Sachkosten gedeckt sein: Hierfür sind Spenden herzlich willkommen, die über den Corona-Nothilfefonds „Gute(r) Dinge“ der Bürgerstiftung der richtigen Verwendung zugeführt werden.
Empfänger: Bürgerstiftung Stuttgart
IBAN: DE95 6005 0101 0001 2356 78, BIC: SOLADEST600
Stichwort: IMPF-HILFE
Für eine Spendenbescheinigung bitte im Verwendungszweck auch PLZ, Straße und Hausnummer angeben!
Ziele der Initiative
- Impfwillige, impfberechtigte Personen, die Unterstützung brauchen, sollen unkompliziert zu einem Impftermin kommen. Das erreichen wir, indem Ehrenamtliche helfen und wir Angehörige, Nachbarn und andere Initiativen beraten.
- Barrieren beim Zugang zu Impfterminen abbauen und breite, barrierefreie Zugangsmöglichkeiten zu Impfterminen schaffen, indem wir auf immer neuen Wegen ganz unterschiedliche Menschen / Zielgruppen ansprechen, erreichen und unterstützen.
- Für die Stuttgarterinnen und Stuttgarter da sein, vor allem auch für die Menschen, die aufgrund der Erfahrungen der letzten Monate mit der Buchungs-Hotline frustriert oder verunsichert sind und sich alleine gelassen fühlen. Das erreichen wir durch die o.g. Maßnahmen und indem wir die Kommunikation gemeinsam, nach vorne schauend und positiv gestalten.
Verbund aus Zivilgesellschaft und Verwaltung
Ausgehend von einem Runden Tisch der Bürgerstiftung Stuttgart kooperieren bürgerschaftlich Engagierte, die Termine und Begleitung organisieren, mit den Verantwortlichen aus dem Sozial- und Gesundheitsamt.
Wer sich impfen lassen möchte und Informationen braucht, kann sich an das Bürgertelefon der Stadt wenden: 0711 / 216-88200, 216-88688, 216-88888. Wer Unterstützung braucht, wird an eine der teilnehmenden Initiativen weitergeleitet. Außer uns sind aktuell noch Zuhause leben e.V. und die lokalen Initiativen Begegnungsstätte des Degerlocher Frauenkreises e.V. sowie die Begegnungsstätte Stuttgart-Kaltental mit im Boot. Weitere Initiativen sind willkommen! Die Ehrenamtlichen hören, was gebraucht wird, kümmern sich um Impftermine, organisieren weitere Hilfen. Der städtische Bürgerservice Leben im Alter klärt ab, wie mit Taxi- und Transportscheinen geholfen werden kann und das Gesundheitsamt und das Sozialamt stellen für alle Beteiligten die nötigen Informationen zur Verfügung.
Das Angebot wird sehr gut angenommen, über 600 Termine wurden im Unterstützungs-Verbund bereits vermittelt. Das sind nur die Anfragen, von denen wir am Runden Tisch erfahren. Wir wissen auch: Überall in Stuttgart sind Familienangehörige, Freunde, Nachbarn aktiv und kümmern sich darum, dass möglichst schnell möglichst viele Stuttgarterinnen und Stuttgarter geimpft werden können.
Die aktuelle Übersicht der teilnehmenden Initiativen finden Sie auf der Website der Landeshauptstadt Stuttgart unter “Wo bekomme ich weitere Hilfe und Unterstützung?”
